Vielen Dank für die Antwort, Detlef.
Mittlerweile hat sich sehr viel getan seit Roman im September die Schule beendete.
Roman besucht mittlerweile eine WfbM in der Nähe und es gefällt ihm gut. Er bekommt aktuell 117 Euro/Monat. Auch das mit der KV hat sich geklärt. Das übernimmt die Agentur für Arbeit, die auch 12 angepasste Arbeitshandschuhe im Jahr bewilligt hat und zudem auch orthopädische Sicherheitsschuhe.
Allein mit der Familienkasse und dem Sozialamt sind wir noch nicht einig. Mehr durch Zufall hatten wir im Sommer erfahren, dass Menschen in WfbM Anspruch auf Grundsicherung haben, auch wenn sie noch zu Hause wohnen. Wir haben die Grundsicherung daraufhin nach sehr viel Formularkram erfolgreich für Roman beantragt. Allerdings waren wir nicht damit einverstanden, dass das Kindergeld vom Sozialamt angerechnet wird auf die Grundsicherung. Die Familienkasse ihrerseits behält das Kindergeld für Roman seit November ein mit der Argumentation, dass er Grundsicherung bekomme und das Sozialamt Anspruch erhebe. Gegen die Entscheidungen beider Ämter laufen Widerspruchsverfahren. Auch die waren sehr intensiv in der Vorbereitung und wir durften uns in die aktuelle Rechtssprechung einarbeiten.
Kopfzerbrechen habe ich bezüglich Roman bei Folgendem: er scheint mir sehr stark in logischem, bildhaftem und strategischen Denken. Bei komplexen Gesellschaftsspielen ziehen Conni und ich zu Hause gegen ihn meist den Kürzeren. Womöglich ist also ein WfbM für Roman auf Dauer nicht die geeignete Einrichtung.
Ein weiteres Thema ist das sogenannte "Persönliche Budget". Auch hier gibt es ja Antragsmöglichkeiten. Hiermit haben wir uns noch gar nicht befasst. Bei diesen ganzen Dingen vermisse ich so etwas wie einen persönlichen "Guide", der den betroffenen Familien aufzeigt, was überhaupt so "geht", wenn man ein behindertes Kind hat. Das meiste erfahren wir mehr oder weniger zufällig, aber nicht geordnet und konzentriert.
Ich denke, zu diesem Themenkomplex sollte einmal etwas gebracht werden bei einem der beiden nächsten Familientreffen.